Sterbefasten – Ein Ausweg am Lebensende
Wenn das Leben durch Alter und/oder Leiden zur Last wird, möchte man irgendwann vielleicht den Tod „herbeirufen“, doch wenn er nicht kommen will, stellt sich die Frage, ob man warten oder sein Schicksal selbst in die Hand nehmen will. Man wird dann möglicherweise zu schwach sein, sich auf geeignete Weise das Leben zu nehmen oder bei solch einem Versuch scheitern, sei es am Widerstand anderer, sei es durch ein Misslingen – mit oft sehr traurigen Folgen.
Hierzu gibt es eine Alternative: Man unterlässt das, was natürlicher Weise dem Erhalt des Lebens dient und hört auf zu essen und zu trinken. Schon in der Antike wurde diese Möglichkeit des Sterbens im Alter beschrieben, und vermutlich wird überall auf der Welt immer wieder dieser Ausweg am Lebensende beschritten. Doch ist das Wissen hierüber nicht allgemein verbreitet, und immer wieder „erfinden“ einzelne diese Möglichkeit für sich neu.
Das jetzt in der vierten Auflage erschienene Buch „Ausweg am Lebensende“ soll dies nun ändern. Erstmals wird das gegenwärtige Wissen über diesen Ausweg, genaue Angaben darüber, was zu tun ist, sowie ethische und juristische Abwägungen, der Allgemeinheit zugänglich gemacht.
Manche werden das Versterben aufgrund eines Freiwilligen Verzichts auf Nahrung und Flüssigkeit (im Folgenden kurz FVNF) als einen natürlichen Tod betrachten. Aus Sicht von Juristen und Ärzten ist dies zwar nicht so, aber es gibt keine triftigen juristischen oder medizinischen Gründe (außer bei jüngeren Menschen), die prinzipiell gegen diesen freiwilligen Abschied vom Leben sprechen (zumal in Deutschland selbst ein Suizid, sowie die Beihilfe dazu, straffrei sind).